Mittwoch, 23. Dezember 2015

Musik

Erstmal frohe Weihnachten! Und ja...ich vernachlässige den Blog sehr. Tut mir leid..

Jetzt kommt aber was ziemlich Amüsantes, meiner Meinung nach.

Denn....wenn ich ganz ehrlich bin....Thema Musikgeschmack sind die Japaner jetzt nicht so das Beste Beispiel...

Man muss sagen, dass die Japaner viel öfter das Gleiche mögen. Die Geschmäcker sind, also nach meinen Erfahrungen, nicht so verschieden wie z.B in Deutschland. Eigentlich gibt es da 3 Hauptgruppen:
Die Jugendlichen, die total auf die japanische Musik abfahren, die Jugendlichen, die koreanische Popmusik bevorzugen (wie ich eigentlich auch. Zwar würde ich kein riesen Fan werden, aber die koreanische Popmusik ist auf jeden Fall besser als die Japanische) und dann, mit einer seeeehr großen Wachstumsrate die Jugendlichen, die all diese "kleine Mädchen" Boygroups und Sängerinnen geradezu VERGÖTTERN. Taylor Swift, Justin bieber, One Direction, Demi Lovato und Namen, die ich nur aus traurig gescheiterten Disneyserien kenne oder die ich nicht mal ansatzweise kenne, sind in Japan DER Hit.

Ich glaube, sehr viele Japaner lieben einfach irgendeine lustig geträllerte Melodie, soll glücklich machen, und der Text ist eigentlich scheißegal. Denn die verstehen nicht mal die englischen Liedtexte, und selbst wenn sie dazu in der Lage wären...es ist immer der gleiche, langweilige Scheiß von wegen "aah du hast mein Herz gebrochen" und "ohhh dieser Herzschmerz".

Musik, wie ich sie höre kennt da fast keiner.

Außerdem ist die japanische Popmusik einfach nur....grausig. Jeden Tag im Fernsehn gibt es tausende Beispiele und es gibt viel zu viele dieser blöden, gleich aussehenden Solo-Sängerinnen oder Idol Gruppen (Diese Idolgruppen sind ein Phänomen, das ich nicht verstehe...also das sind so 20 Mädels, oder ich glaube mittelalte Erwachsene, die suuuper niedlich aussehen und in kurzen Röcken herumträllern und naja...alle beten sie an).
Wir kämpfen hier gegen ein paar traurige Schlagersänger und vor allem Helene Fischer um den guten Musikgeschmack aufrecht zu erhalten und in Japan gibt es eigentlich fast nichts anderes.

Doch, vereinzelt gibt es noch die japanische Metalszene und auch andere Musikrichtungen, aber diese Fans werden als seeehr komisch eingestuft.

Aber genug rumgelästert, ich zeige euch am Besten einfach ein paar Beispiele von so typischer japanischer Musik.

1. Die typisch niedliche Lala-Musik

Fangen wir an mit...ja, einem sehr beliebten Lied, dass eigentlich alle kennen. Es muss nicht mal Halloween sein, damit es überall gespielt wird und....ja, ich muss eigentlich nichts mehr dazu sagen. Schaut es euch einfach an, es spricht für sich

https://www.youtube.com/watch?v=2bJ49dOSP9o


2. Die suuuuuuuperniedlichen Boygroups

Wisst ihr, was das traurigste an denen ist? Nein, nicht die grausigen Tanzeinlagen oder das Rumgejodel...viele Mitglieder dieser Boygroups sind....mittlerweile schon Anfang 40..also ich finde ja immer man sollte sich so verhalten, wie man will und nicht, wie es 'dem Alter entsprechend' ist, aber...gott, diese Gruppen sind so peinlich...au Youtube klingen die ja noch halbwegs okay, aber wenn ihr die bei Live Auftritten im Fernsehn seht...

https://www.youtube.com/watch?v=GMpe_OJ0QPg&list=PLIkgP0Cpek49ngLE6cjgxJzHLZx-WwLOi&index=4

3. Die Idole schlechthin- Idol-Groups, die Vorbilder der Kleinen

Ja....das...ehm...genau diese rauen sind die Vorbilder der Mädchen...weil die ja so groß und hübsch und toll sind!!! Übrigens, auch schon so Mitte 30 die Meisten von so Gruppen...
Ach ja, ich habe nur einen Live Auftritt genommen, weil im Musikvideo...ja....
Also wer es toll findet kann ja mal den Titel googlen, im Musikvideo prügeln sich diese niedlichen Damen nämlich in Spitzenunterwäsche mit Kissen und das...muss ich nich in meinem Blog haben.

https://www.youtube.com/watch?v=9vI19pi0Bug


Das...waren so ungefähr die Hauptkategorien der japanischen Musik. Wie gesagt, es gibt auch anderes Zeugs aber ich wollt jetzt mal ne grobe Zusammenfassung schreiben.

Zum Schluss aber noch zwei Videos von Musik, die ich gar nicht so schlecht, beziehungsweise 'speziell' finde.

Zum einen ein Trend, den eigentlich sehr viele im Internet mitbekommen haben, aber vielleicht ja auch viele von euch nicht.
Babymetal. Denn eins muss man den Japanern lassen. Sie haben verrückte Ideen und kein Problem, sich ach ein Bisschen auf den Arm zu nehmen. In diesem Fall werden so ein Bisschen die Idol-Gruppen verarscht...seht selbst....
(Ach ja, gab es sogar in den Nachrichten: Auf einem Konzert in England sind viele Metal-Fans so richtig abgegangen. Das sah aus wie auf nem richtigen Metalkonzert und am Ende gab es sogar ne rieeesen Wall of Death (wer die nicht kennt, schnell googlen ich bin viel zu faul). Baby Metal kommt nämlich nicht nur gut in Japan an...)


https://www.youtube.com/watch?v=WIKqgE4BwAY



Und hier ein Lied von einer Sängerin, die ich irgendwie viel mehr mag. N Bisschen Rüpelhaft, nicht so typisch "girly" und niedlich und eigentlich hat sie auch ne sehr schöne, etwas rauere Stimme. Sticht natürlich sehr heraus in Japan und ich finde ihre Lieder auch nicht soooo schlecht.

https://www.youtube.com/watch?v=uKgmu8g-kXE


Das wars mal wieder...jaaaaaaa, es kommt auch noch später was....ich bin sehr faul...

Samstag, 5. Dezember 2015

Fettnäpfchen und peinliche Momente

Ich entschuldige mich dafür, dass ich nix geschrieben hab bis jetzt. Dankt meiner Mutter, ich höre dauernd nur "Schreib ma endlich deinen Blog weiter, die Leute fragen nach dir!"
Na gut, na gut
Ich hab zwar die Ausrede, dass ich vor ner Woche die Familie gewechselt habe und deshalb viel zu tun hatte, aber hier, ein neuer (wie immer kurzer, bilderloser) Blogeintrag.
Bald kommt mehr, hab was in Planung und da ich nächste Woche nur Montags in die Schule muss (ich muss zu den Testtagen nich in die Schule kommen) hab ich gaaaanz viel Zeit...

Nun gut, ich wollt zur Abwechselung mal über was Lustiges schreiben.
Nämlich peinliche Situation. Die hat man in Deutschland nur so schon, aber natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, in ein Fettnäpfchen zu treten, wenn man in einem Land ist, dessen Kultur und Sprache einem noch nicht so vertraut ist wesentlich höher.
Hier sind ein Paar Beispiele. Nich, dass die zu dramatisch wären, aber ich find sie lustig

1. 
Wir haben im Unterricht Zettel mit kleinen Fakten geschrieben und sollten die auf ein Arbeitsblatt kleben.
Da das alles Kanji's waren und ich nichts lesen konnte hab ich das Zettelchen mit dem Arbeitsblatt falsch rum aufgeklebt und alle haben sich gewundert

2.
Ich wollte erzählen, dass ich ein Zwilling bin. Auf Japanisch heißt Zwilling "Futago"
Ich habe aber aus Versehen das Wort verwechselt und "Tamago" gesagt. "Tamago" heißt Ei auf Japanisch. Also hab ich beim Vorstellen statt "Ich bin ein Zwilling" "Ich bin ein Ei" gesagt

3.
Ich hab am Anfang einen kleinen Wortschatz aus Animes (diesen japanischen Zeichentrickserien) gesammelt. Und da haben alle zu Kindern immer "Gaki" gesagt, also dachte ich, das heißt Kind.
Erst als alle ganz schön erschrocken geguckt haben und dann anfingen zu lachen, als ich ein Kind so genannt habe, hab ich gemerkt, dass da was nich stimmen kann. Wie sich herausstellte heißt "Gaki" sowas wie "kleines Scheißkind". Ups

4.
Am ersten Schultag sind wir natürlich schön in die große Halle zum beten gegangen. Ihr müsst wissen vor dem Beten wird sich verbeugt, bevor man sich hinsetzt um der Rede der Rektorin zu lauschen. Das verbeugen wird mit einem lauten "Rei!" angekündigt. Ich wusste natürlich weder, was "Rei!" heißt, noch, dass wir uns verbeugen werden und dachte ich sollte mich hinsetzen. Erst als alle neben mir komisch guckten hab ich mich schnell wieder hingestellt und auch verbeugt.

5.
Die Gastschwester meiner letzten Familie hat mir, ich glaube an einem der ersten Tage, bescheid geben wollen, wo wir als nächstes hingehen. Den Namen des Restaurants konnte ich beim besten Willen nicht verstehen. Irgendwas von "Makku Donarutsu"
Als dann sogar das Wörterbuch nicht weiterwusste und wir einfach hingegangen sind und ich das Logo sah, war der Groschen gefallen:
Ach so! Mac Donalds! Und die Gastschwester hat sich schon gewundert, dass ich Mac Dondalds nich kenne....


Das wars auch schon.
Wie gesagt, so viel dramatisches is nicht passiert, nur ein Paar kleine, ein Bisschen lustig und ein Bisschen peinliche Situationen gab es.
Ich glaube aber, da kommt noch mehr, so wie ich mich kenne....

Ich hoffe euch hat der, tut mir leid, mal wieder kurze Blogeintrag trotzdem halbwegs gefallen.
Ja, ja, ich werde mal mehr schreiben.
Vielleicht.
Ich muss nur mehr Motivation finden.....trotz dem jetzt vorhandenen Wlan komme ich zu nix Produktivem. Wie immer also

Mittwoch, 4. November 2015

Mein durchschnittlicher Tagesablauf

Uuuund, ich habe es schnell nochmal geschafft, rum zu betteln und an den Computer zu springen.
Ich dachte ich lasse euch einfach mal an meinem Tagesablauf teilhaben

-6:15: -aufstehen-
Zwar bin ich eigentlich viel zu schnell und könnte deshalb erst später ausm Bett aber irgendwie steh ich dann doch immer pünktlich auf...
-6:30: -zum Frühstück fertig angezogen nach unten gehen-
Frühstück besteht aus schwarzem Tee, einer Scheibe Weißbrot und einem kleinen Joghurt. Dabei gucke ich Fernsehn
-7:10: -aus dem Haus gehen-
Zuerst fahre ich mit dem Fahrrad zehn Minuten zur Bahnhaltestelle. Dann fahre ich mit der 1. Bahn, steige um, fahre nochmal Bahn und laufe dann von meiner Schulhaltestelle 15 Minuten den Berg rauf zur Schule.
-9:30: -Schulbeginn- 
Entweder kommt dann  unser Tutor und wir beten zusammen vor Stundenbeginn oder wir müssen extra alle in die große Halle zum kleinen Morgengottesdienst
-12:30: -1. und einzige Pause-
In der wird Obento (also so essen in Tupperdosen, gemacht von der Mutter meißtens) gegessen.
-13:10: -Unterricht geht weiter-
-16:00 (manchmal auch 15:00): -Schulende-
Falls schon um 15:00 der Unterricht vorbei ist, wird gemeinsam die Schule bis 15:45 geputzt.
-16:15: -Nach Besprechung und Abschlussgebet ist endlich Schulfrei!-
Erst wird jedem Lehrer am Ende des Schultages gedankt und dann müssen wir noch zusammen beten (und jeden Tag was anderes zum Danken finden)
-Bis 17:00: -Kendoclub-
Jedenfalls an Dienstagen, Mittwochen und Freitagen.
Da jetzt Winterzeit ist müssen alle Schüler um 17:00 aus der Schule sein oder der gante Club wird bestraft- heißt, man nimmt die Beine in die Hand und rennt wie eine Verrückte.
-18:00: (oder 17:00) -Endlich zu Hause-
Und setze mich vor den Fernseher...(ich hasse das japanische Fernsehn)
-Gegen 19:00 Uhr: -Abendessen-
Danach wird weiter Fernsehn geguckt.
20:30: -Bettchenzeit- 
Ich gehe extra so früh, meistens aus Langeweile, und les noch heimlich deutsche Bücher im Bett (wird nicht so gern gesehen....)

Joah....das war auch schon mein Alltag. Bisschen unspektakulär, ich weiß, tut mir leid.
Hoffe ihr fandet es trotzdem ein Bisschen interessant...?
Ich weiß manchmal vor lauter Dingen wirklich nicht mehr, was ich genau schreiben soll.
Versuche euch aber weiter auf dem Laufenden zu halten.
Man ließt sich!

Freitag, 30. Oktober 2015

Japaner sind überdreht...

Uuuund ja, ich lebe noch!! Die letzten Wochen waren..erlebnisreich....Ich war fischen, eine Woche in einem Mini-Austausch in Utsunomiya und vieles mehr. Leider kann ich nur sehr wenig schreiben....ich entschuldige mich dafür, aber leider, leider hat mir die Familie verboten, an den Laptop zu gehen und wir haben immer noch kein Wlan. Haltet durch, im Dezember kommt hoffentlich mehr (ich wechsel dann nämlich die Familie!)

Ich habe so viele Themen, aber nur 15 Minuten Zeit und weiß gerade vor lauter Sachen, die ich schreiben wollte nicht wohin mit meinen ideen. Auch muss es ein kurzer Eintrag werden und Bilder dauern zu lange. Ich würde soooo gerne mehr schreiben und zeigen, aber wie schon gesagt...alles sehr schwer im Moment.

Kommen wir also zu einem sehr interessanten und für mich höchst amüsanten Thema:
Die japanische Überdrehtheit. Denn, so schüchtern und zurückhaltend die Japaner sind, so verdammt überdreht sind sie auch.
Beim Essen reicht es nicht, zu nicken und "mhh, lecker!" zu sagen, neiiiin, du musst den Kopf hin und her werfen, die Arme hochreißen und "MECCHA OISHIIIIIIIIII!!!"  brüllen.
Wenn du lachst, reicht das nicht, nein, du musst dabei WIE EIN VERRÜCKTER AUF DEN TISCH HAUEN. Nein ehrlich, ich weiß, wir klopfen uns auch auf den Schenkel aber die wollen gleich den ganzen Tisch abreißen. Das ist extremst gruselig manchmal.

Alleine die Art des Redens und Betonens ist sehr überdreht. Es kommt sehr viel auf den Tonfall an. Vor allem die Mädels auf meiner Schule gehen oft richtig ab, quietschen fast schon beim Reden und hauen dabei auf Tische vor Lachen oder klatschen in die Hände.

Irgendwie muss man alle Emotionen überdeutlich zum Ausdruck bringen. Hört man einer Erzählung eines Freundes zu, muss man den natürlich dauernd mit "NEEE ECHT???" und "SACH BLOß" unterbrechen- wenn man das hier macht, denken alle, du nimmst deinen Freund mächtig auf den Arm. Auch wird oft nach irgendeinem Satz von dir ein megalautes "eeeeeeeeeeeeeeee????" gebrüllt, sowas wie "häääääää?" oder "ach?"
Sogar im Fernsehn ham die so ein Tonband extra für dieses Geräusch.

Ich bin ja eigentlich auch ein sehr überdrehter Mensch, der seine Gefühle immer zeigt- jedoch gehe ich dabei nicht so übertrieben ab wie die Japaner. Ich glaube, da merkt man mal wieder den Länderunterschied.

Jedenfalls ist die Akustik und Sicht einer laut umherkreischenden, vor Lachen auf Dinge schlagenden japanischen Schulmädchen sehr lustig aber auch sehr gewöhnungsbedürftig.

Auch die Art des Sprechens muss man sich erstmal abgewöhnen, also dieses überdrehte Betonen und so.




Jap,,,,das war leider kürzer als ich dachte und erst beim Schreiben selber entstanden- damit meine ich, dass ich mir bis gerade gar nicht vorgenommen hatte, einen Blogeintrag über dieses Thema yu schreiben, aber es ist das erste, was mir heute eingefallen ist. Ich versuche morgen mal irgendwas besseres, produktiveres hochzuladen- wenn ich dann an den Computer darf.
Nochmal sorry für den kurzen, nicht so gelungenen Blogeintrag. Ich hab nichtmal alles auf Fehler kontrolliert und korrigiert...

Sonntag, 4. Oktober 2015

Was kann ich in Japan in meiner Freizeit machen?

Und schon wieder ein Eintrag! Aber diesmal ein positiver, versprochen. Ich will ja niemanden abschrecken. Ich bin mir nämlich sicher, dass ich Japan gerade ein Bisschen schlecht rede. Das will ich natürlich nicht! 

Ironischer Weise schreibe ich gerade über Freizeitaktivitäten in Japan, während ich selber gerade total gelangweilt zu Hause rumgammel. Wenigstens habe ich so Zeit, den Blog zu updaten! Jippie..

Also, zurück zu der Frage "was kann ich denn in meiner Freizeit in Japan machen?"
Auf jeden Fall ist das Kneipengehen überhaupt nicht beliebt. Trinken tut man eher nach Feierabend Abends mal ein trauriges, einsames Dosenbier. Spaß haben ist anscheinend eher was für Jüngere in Japan (ganz ehrlich jetzt, ich sehe nie Erwachsene, die auch nur irgendeiner Freizeitaktiviät nachgehen oder nicht arbeiten)
Aber das was man machen kann ist echt lustig. Zwar eher für Mädels, wie es mir scheint, aber ich genieße die Attraktionen  sehr. Wahrscheinlich auch nur, weil es das bei uns nicht gibt. Würde mir glaub ich irgendwann zum Halse raushängen aaaaber das ist ja nicht der Punkt.

Fangen wir mit dem Bekanntesten an:

Karaoke

Kennt ihr alle, ich bin mir sicher. Aber nein, mit Karaoke in Japan meine ich nicht die Sorte Karaoke, bei der man halb besoffen irgendwelche Schlager jodelt-
In Japan nämlich bucht man extra Karaoke-Kabinen. Die sehen dann so aus:

Ist leider nicht mein Bild aber ich war bis jetzt auch nur einmal wirklich Karaoke singen.
Macht auf jeden Fall tierisch Spaß UND es gibt alles:
Abba Songs (mein Favorit), japanische Anime-Openings, japanische Schlager, Taylor Swift, One Direction und all diese belanglosen Boygroups und so weiter. Sogar ein deutsches Lied ist dabei und das kennt irgendwie jeder Japaner: Dschingis Khan. Aus irgendeinem Grund ist das DIE Partybombe in Japan, wie mir erzählt wurde.
Dazu kann man sich auch Getränke bestellen, die einem in die Kabine gebracht werden. Zwar finde ich, dass da ein paar Bierchen sehr gut reinpassen würden, aber na gut, darf man halt nicht als Jugendlich(e). (Erst ab 21)

Dann hätten wir da noch:

Purikura

Das kennt jetzt wahrscheinlich fast keiner von euch. Purikura gibt es oft in Gamecentern, zu denen ich hier jetzt auch noch was schreiben werde. Eigentlich ist das nur ein rieeesiger, bunter Kasten, in dem man Fotos macht.
Nur ham die natürlich noch so WUNDERVOLLE Zusatz"features".
Heißt eigentlich nur, dass du auf's Übelste und Hässlichste retuschiert wirst und deshalb aussiehst wie eine künstliche Puppe mit übergroßen Augen und Herzchen überall. Dann kann man dazu noch überall auf dem Bild rumschmieren und noch mehr Herzchen auf irgendein Gesicht pappen, sich vielleicht noch Katzenöhrchen in die Haare setzen und so weiter.
Diese Dinger sind zum Schießen! Denn das macht echt Spaß, wenn man das Ganze nicht zu ernst nimmt. Wie könnte man auch? Ich hab das bis jetzt auch nur einmal gemacht aber ich bepisse mich immer noch vor Lachen, wenn ich mir die Purikura-Bilder heute ansehe. Ich würd ja zu gern eins zeigen, aber leider ist da eine andere Person mit drauf, die ich jetzt nicht fragen kann. Vielleicht später.

Nur leider nehmen viel zu viele Japaner diese Bilder total ernst. Die takeln sich stundenlang auf (es gibt extra Spiegel vor diesen Kisten), leihen sich mit Geld sogar irgendwelche Kostüme aus, die es da an der Rezeption gibt und machen dann 30 Mal so Bilder um das Beste herauszusuchen. Das ist fast schon deren Hobby, hab ich das Gefühl. Also ehrlich, man sieht doch eh immer gleich gruselig und künstlich aus, wenn man diese Bilder macht, Wozu der Aufwand??
So sehen die Dinger übrigens meistens aus....

Ist übrigens wieder nicht mein Bild. Die Purikura Automaten in dem Gamecenter, das ihr in diesem Beitrag findet waren sehr viel größer und hatten viel mehr High-Tech.

Und dann hätten wir da noch die:

Gamecenter


(Das ist übrigens mein Bild, endlich mal)

Man findet sie überall. Egal ob in Kaufhäusern oder in der Innenstadt. Ein Paar Automaten kennt ihr vielleicht noch von einer Kirmes oder so. Diese Greif-Automaten, mit denen man Plüschbären oder sowas angeln kann gibt es da, oder diese Tanz-Automaten mit den Pfeilen auf dem Boden, auf die man draufspringen muss.
Es gibt wirklich alles, von Trommelspielen (guckt mal ganz genau hin, im Bild unten links könnt ihr einen Trommelautomat sehen) bis diese lustigen Wände, bei denen ihr auf die aufblinkenden Lichter hauen müsst. Alles dudelt und blinkt und macht dich eigentlich Rasend aber ich habe total viel Spaß in so einem Gamecenter. Man muss aber Geld in die Maschine hineinwerfen, also sollte man echt nicht so viel spielen, das wird leicht teuer.

Aber warum...warum zum Henker gehe ich in so ein Gamecenter und anscheinend ALLE Leute um mich herum sind gottverdammte (oh, meine Schule würde mich jetzt umbringen...) PROFIS??
Ich spiele das Trommelspiel auf der Normalstufe, kriege halbwegs was hin und denk mir so "yeah, du hast den "groove", läuft doch alles" und dann zückt der Typ neben mir die Klöppel UND TROMMELT SICH DIE SEELE IN EINEM TEMPO AUS DEM LEIB DAS GLAUBT IHR NICHT
Oder ich spiele vor so einem Tanzautomaten. Das sind 3 nebeneinander, also so 3 Felder mit diesen Pfeilen, die hoch, runter, rechts und links anzeigen. Aber dann kommt da so ein Japaner und BESETZT EINFACH ALLE 3. Gerade wenn ich mich beschweren will fängt der an zu tanzen und HALLELUJA DER SCHWEBT ÜBER DIESE TANZFLÄCHE UND TRAMPELT DA RUM.

Ich frag mich echt wie lange die dafür üben müssen...und warum bin ich der einzige "Noob", also der einzige schlechte Spieler in so einem Gamecenter?? Gehen da nur Leute hin, die wie ein verdammter Teufel abgehen??

Hilft mir jedenfalls nicht...da kriegt man gerade etwas halbwegs Gutes hin und dann kommt da so ein Vollprofi..echt deprimierend.

Das wars auch schon-
Tut mir leid wegen der ganzen Großbuchstaben aber ihr würdet genau so schreiben/reden, hättet ihr das mit euren eigenen Augen gesehen.

Montag, 28. September 2015

Deutscher als ich dachte

Ich weiß, ich weiß, eigentlich stimmen viele Klischees über die Menschen in verschiedenen Ländern gar nicht.
Aber trotzdem merkt man an gewissen Punkten doch schon, dass ich eine Deutsche bin.

Ich hasse die japanische Ineffizienz

Ich bin selber kein effizienter, hart arbeitender Mensch, aber trotzdem krieg ich da bei den Japanern oft die Pickel. Wenn wir z.B wieder den Klassenraum und den Gang putzen müssen, versucht es keiner erst. Ich dagegen will den Dreck wegmachen, damit keiner meckert und wir danach nicht mehr so oft putzen müssen. Aber nein, es wird ein Bisschen rumgeschludert und schon beim Zuschauen der Japaner, die den Dreck irgendwie nur in eine Ecke kehren krieg ich die Krätze. Dabei mach ich das bei mir zu Hause ständig...keine Ahnung warum mich das jetzt so aufregt.
Aber mich regt eh ne Menge auf. Ist entweder die Pubertät oder das Austauschjahr. Vermutlich beides.

Und auch arbeiten die Japaner zwar viel, vieeeeel mehr, aber dafür sind die auf der Arbeit so k.o und so gestresst, dass viele da sogar pennen dürfen und natürlich viel weniger zu Stande bringen. Die checken nicht, dass oft ein kleiner Urlaub viel mehr bringt als tausend Überstunden. Aber gut, aber gut, ist halt nicht deren Art.

Auch der Englisch Unterricht ist total ineffizient: Statt Englisch anzuwenden, die Schüler dazu zu bringen auch wirklich zu VERSTEHEN, was sie da gerade lernen, wird nur abgeschrieben und nachgesprochen. Ich kenn das von mir und meinem Japanisch Lernen: Ich schreibe es immer wieder ab aber es hat keine Bedeutung für mich, ich kann es mir nicht merken so lange ich es nicht verwendet habe. Wenn ich dann aber in einem Gespräch das Wort oder den Satz benutze, kann ich mir das auf einmal merken, Genau so ist es mit dem lernen von Wörtern. Wenn meine Gastmutter ein Wort sagt, z.B während des Frühstücks, und ich es aus dem Zusammenhang verstehe, merke ich mir das viel leichter als wenn ich das im Textbuch sehe. Aber der gesamte Japanische Englisch Unterricht basiert nur auf striktem Grammatik Lernen und nachplappern. Selber benutzt wird das Englisch nicht.

Ich bin viel zu direkt und vermisse das

Hier in Japan sind alle so indirekt. Wenn ich keine Zeit oder einfach keine Lust hab, mich am Wochenende zu treffen, ich hab halt auch mal Lust auszuschlafen und ne Pause von der Schule zu haben, dann SAGE ICH DAS. Wo ist auch das Problem? Meine Freunde werden das doch verstehen.
Aber nein, stattdessen wird dauernd um den heißen Brei herumgeredet.
"Ja hmmm da gucke ich mal, könnte knapp werden aber ja neee hach, ist alles so schwer....vielleicht..."
Da wird man verrückt bei. Außerdem will ich nicht immer darüber nachdenken, ob diese Person jetzt so oder so angesprochen werden muss. Kann ich nicht einfach hallo sagen????

Natürlich nicht.

Ich vermisse das Essen und Trinken

Hätt ich nie von mir erwartet. Zu Hause esse ich ja meistens auch nicht deutsch. Aber dennoch-
Mittlerweile sitze ich hier und könnt töten für so ne leckere, deftige Linsensuppe, für so ne richtig fettige Bratwurst.....und so ein LECKERES BIER
Aber man kann halt nicht alles haben. Und das japanische Essen ist sehr lecker. Mir fehlt nur ein Bisschen die Vielfalt. Bei uns zu Hause gibt es Curry, Spaghetti, griechische Hähnchenpfanne....nicht nur essen aus einer Kultur. Und bei uns zu Hause in Japan gibts nur japanisches Essen.

Mittwoch, 23. September 2015

Politisches und historisches Unwissen

Ich weiß ja, dass ich in meinem Blog sehr viel Mecker und mich über einige Macken der Japaner lustig mache, aber jetzt muss ich echt mal schimpfen.

Denn eine Sache geht mir echt ziemlich auf den Keks.

Es ist ja kein Geheimnis, dass Japaner jetzt nicht gerade die politisch interessiertesten Menschen sind und das kann ich ja auch irgendwie verstehen, das passt halt nicht so zu der japanischen Art. Finde das zwar traurig, aber im Moment scheint es da ja auch n kleinen Wandel zu geben. (Man beachte dass die Zahl der Demos gestiegen ist und es neulich im Parlament sogar ne Prügelei gab :D )

Aber was ich echt schockierend fand ist das historische Unwissen. Zwar haben die Japaner seeehr viel Geschichtsunterricht, aber bestimmte Themen werden einfach nicht angesprochen.
Tausendfach wird jeder kleinste Herrscher aus der Edo-Periode und alles besprochen, man kann nicht sagen, dass den Japanern ihre Geschichte unwichtig ist. In gewissen Bereichen spielt die noch heute ne große Rolle und das find ich auch sehr schön und faszinierend.
Doch eine Sache wird total unter den Teppich gekehrt: Der 2. Weltkrieg. Nicht im Allgemeinen. Man lernt was über die Alliierten und so weiter, wo wer wann war und wann wo was passiert ist.
Vor allem, wie böse böse Hitler war. Was ich ja auch gut heiße.
NUR
Kein einziges blödes Wort über das, was Japan getan hat. Ich hab jetzt fast ALLE Japaner in meiner Umgebung nach der Rolle Japans im 2. Weltkrieg gefragt und keiner wusste irgendwas von den Schandtaten, die da begangen wurden.
Man lernt immer nur das, was Deutschland getan hat, da gibt's auch tausende Dokus im Fernsehen zu, aber nirgendwo auch nur ein Wort über Japan selber.

Ich muss ganz ehrlich sagen, das hat mich total schockiert. Wie kann ein Land sowas unter den Teppich kehren? Das muss man doch in der Schule lernen, das muss doch angesprochen werden, damit sowas nicht nochmal passiert. Ich finde es unverantwortlich. Man darf doch die eigene Schuld nicht einfach so ignorieren? Also als wirklich kein Japaner in meinem Umfeld wusste, was die Japaner im 2. Weltkrieg zum Beispiel mit den Chinesen gemacht haben, fand ich da wirklich befremdlich. Ich erwarte ja nicht, dass man sich da so verantwortlich oder schuldig fühlt und ich erwarte auch nicht, dass man über jedes kleine Ereignis in der Geschichte genauestens Bescheid weiß, aber das so etwas weder in der Schule noch in den Medien angesprochen wird ist echt krass.

Naja, wahrscheinlich hab ich da ne viel zu hohe Moral aber irgendwie regt mich das echt auf. Es ist die Aufgabe eines Landes, auch die Fehler zuzugeben und diese zu besprechen, damit so etwas nicht nochmal passiert und die Einwohner damit konfrontiert werden.
Wir lernen das gefühlt jedes Jahr im Geschichtsunterricht aufs neue. Dauernd wird das Thema wieder durchgekaut.
Aber gut, andere Länder, andere Sitten, also auch ne andere Art, mit sowas umzugehen.

Sicherheit

So, ich melde mich mal wieder mit einem (sorry, leider kurzen) Blogeintrag wieder.
Über Yokohama und Tokyo werd ich später reden. Jetzt hab ich Lust auf was Allgemeines.
Ich persönlich finde das Thema Sicherheit in Japan nämlich sehr lustig.

Anscheinend wird nämlich das Thema Sicherheit in Japan seeehr ernst genommen. Es gibt Gesundheitsunterricht und es wird dauernd darauf hingewiesen, sich gesund zu ernähren, bloß nicht hinzufallen und so weiter.
Ich kann keinen Alkohol trinken, keine Rolltreppe ohne eine "Achtung du könntest hinfallen"-Warnung nehmen, als kleines Kind keine Schuluniform ohne Sonnenhut gegen Sonnenschutz anhaben, kann ohne Regenschirm auch nicht 3 Sekunden bei kleinem Nieselregen draußen sein (ich könnte mich ja erkälten...und dann nicht in die Schule!! Schlimmster Albtraum) und wenn man krank ist kann man auch nicht ohne Mundschutz rumlaufen.
Anscheinend sind die bei der Sicherheit ja wirklich so pingelig, die Japaner...
Aber jetzt kommt etwas, das ich ÜBERHAUPT nicht verstehe.
Man schnallt sich hinten im Auto nicht an und benutzt auch keinen Fahrradhelm.
Macht keiner.
Ich verstehe es nicht.
Auf jede KLEINSTE Sache wird geachtet, sogar vor Anime Folgen in Fernsehn wird gesagt, dass man bitte nicht in einem dunklen Raum und nicht zu nah vor dem Bildschirm sitzen soll, da das den Augen schaden könnte.
Und dann SOWAS.
Wie schwer ist es denn bitte, kurz nen Helm anzuziehen oder kurz neben sich zu greifen, um sich anzuschnallen.
Wie kann man, wenn man so pingelig mit Ordnung ist denn einfach nicht auf sowas achten?

Ich weiß ich bin da jetzt gerade echt ein Erbsenzähler aber irgendwie regt mich das richtig auf :D

Montag, 21. September 2015

Schulfest

Als Erstes:

Tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe. Uff...hatte seeehr viel zu tun. Denn:
Wir hatten das Schulfest! Naja eigentlich das Schulfestival. Das passt eh besser. Statt einem Tag ging das Schulfestival 2 Tage lang.

Und ich sag euch eins: Das japanische Schulfest ist kein Bisschen mit dem in Deutschland zu vergleichen. Monatelang wurde alles durchgeplant. Bis ins letzte, feinste Detail. Mann-o-mann, das war ein Aufwand!

Am Donnerstag schon hatten wir nach der 3. Stunde frei und fingen an, die Schule für das Schulfestival herzurichten. Ich war total 'lost in space' und wusste überhaupt nicht, wo ich hinsoll. Wir haben uns zwar dauernd in der großen Gebetshalle getroffen (ja, ja wir haben eine Gebetshalle..bald auch ne eigene Kirche) und stundenlang geredet, weil natürlich jeder verdammte Schulclub einzelnd einen Statusbericht abgeben musste und wir wie immer nicht auf die Kirchengesänge verzichtet werden konnte, aber in dem ganzen Durcheinander wurde ich nicht eingeplant. Mir wurde dauernd gesagt "Ich soll ja das Festival einfach genießen" aber das Festival ist doch erst am Wochenende...und jetzt sind alle am rumrennen....

Zum Glück wurde ich gerettet und hab beim Aufbau des "Exchange Room" geholfen. Das war der Raum rund ums Thema Austausch. Meine Schule bietet öfter in den Ferien so ein Wochen Trips und kleine Austausche (Ich musste gerade die Mehrzahl von dem Wort "Austausch" googlen...das wird ja immer peinlicher. Mein Deutsch verlässt mich!!) an und berichten auch über 3 Austauschschüler, die in Amerika waren, also passte ich da super rein. Generell waren auch immer die 3 englischsprachigen  Lehrer am Start also hatte ich auch Hilfe. Am Ende und nach sehr vielen Stunden Arbeit waren wir dann endlich fertig. Ohne Leute sah der kleine Klassenraum von einer Seite so aus:


Auf der anderen Seite war das Pult mit einer Leinwand, weil die Austauschschüler eine Präsentation zum Besten gegeben haben.
Ich übrigens auch. Habe am Freitag, also einen Tag vor dem ersten Schulfesttag erfahren, dass eine Präsentation von mir über mein deutsches Leben gewünscht wurde. Aber zum Glück auf Englisch!! Also hab ich natürlich schnell noch was gebastelt. Wie das am Ende geworden ist...naja, dazu kommen wir später.

Mittlerweile war es Freitag und alle waren schon ziemlich am Arsch. Früh da sein und bis Abends um 5 oder 6 Uhr in der Schule sein und alles herrichten. Überall war Deko. Es wurde an alles gedacht. Jeder kleine Club und Klassenraum hatte ein Thema, es gab ein Mini-Labyrinth, es wurde noch extra premium Eis aus Amerika eingekauft, der Drama-Club nähte die Kostüme fertig, das Riesenbanner wurde auf dem Schuldach angebracht und so weiter und so fort. Und alle rennen emsig durch die Gegend.
Schulschluss war eigentlich immer um 3 aber es geht doch keiner freiwillig nach Hause!! Man kann ja seinen Club, seine Gruppe nicht im Stich lassen!! Kein einziger von 700 Schülern ist gegangen. Also wenn das kein bemerkenswertes Pflichtgefühl ist....
Auf dem Sportplatz waren morgens um viertel vor Acht schon emsig die jüngeren Schüler am Schultanz proben. Ich will NICHT wissen, wann die aufgestanden sind....


Jedenfalls, nach all diesem Tohuwabohu war es ENDLICH Samstag und das Schulfest fing an. Ich war sehr gespannt. Man hatte mich eigentlich für keine Aufgabe eingetragen und ich sollte nur das Festival genießen (außer meine Präsentation am Sonntag)
Problem ist nur: Wenn alle emsig arbeiten...was soll man selbst dann machen? Ist doch doof, wenn man mit keinem zusammen rumgehen kann...
Ich war schon wieder sehr nervös, ich HASSE so unübersichtliche Situationen, und als ich deshalb (pünklich wie immer um 6 Uhr) Morgens halbtot ausm Bett gekrochen kam, hatte ich null Bock auf das Festival.
Aber: Es war super!!
Ich habe mich während des Aufbaus so prächtig mit den zurückgekehrten Amerika-Austauschschülern unterhalten und richtig viel Spaß gehabt. Kommunikation auf Englisch ist kein Problem und vor allem eine von denen kann ich jetzt schon als Freundin zählen.
In vielerlei Hinsicht hat mir der "Exchange Room" das Schulfest gerettet. Immer, wenn ich nicht wusste, wohin ich gehen sollte, bin ich einfach da hin gegangen, habe mit den Austauschschülern geredet oder mir die Präsentationen angeguckt, mit der Lehrerin nochmal über meine diskutiert und so weiter. Und mit der einen Austauschschülerin bin ich ganz viel herumgelaufen, hab mich vollgestopft und mit Leuten gesprochen.
Aber ohne diesen Raum hätt ich glaube ich keinen Spaß am Fest gehabt.
(By the way so sah das Festival aus, bevor die Leute kamen. Ich hab leider versäumt, viele Fotos auf dem Fesival selber zu machen...sorry)

Ging alles sehr schnell vorbei. Doch! Nach dem Festival fing die Party erst an! Die Schülerinnen selber haben nämlich eine "After Festival Party" organisiert. Da wurde getanzt, gesungen, es hab eine Gameshow- und das war super! Nur waren alle schon halbtot deshalb ging das Ganze nicht zuuuu lang.


Uff, Samstag war schonmal vorbei. Und ein voller Erfolg....
Am Sonntag war ich leicht nervös wegen meiner bevorstehenden Präsentation...Wie sich aber dann herausstellte gab es keinen Grund dazu!!
Jeder hat mich verstanden (ich habe seeeeeehr langsam Englisch gesprochen) und mir wurden sogar Fragen gestellt. Es waren viel mehr Leute als am Samstag da und davon haben viele meine Präsentation gesehen. Immer wieder, auch noch heute kommen Lehrer, Schüler und Eltern zu mir und loben mich. Ich könnt PLATZEN vor Stolz!
Naja auf jeden Fall war Sonntag schon langweiliger. Kannte jetzt schon jeden Raum und irgendwann haben wir (Meine Freundin, die Austauschschülerin und deren Freundin, die Kendo-Anführerin) uns in den Abstellraum verkrümelt und erstmal ne Pause gemacht. Gegen halb 7 Abends war ich endlich zu Hause und völlig gerädert. 


Problem war nur: Der heutige Tag.
Seit letzter Woche Montag immer um 6 ausm Bett gekrochen und erst wenn es dunkel ist nach Hause gekommen.....und das sogar das Wochenende durch. Ich weiß. ich weiß so schlimm ist das gar nicht (Wie meine Mutter so schön sagte "Willkommen in der Welt der Erwachsenen") aber da wir dabei noch so viel geackert haben war das schon doof. Denn heute ist eigentlich für alle Japaner frei (sogar für meinen IMMER arbeitenden Gastvater. Nur....für uns nicht)
Denn heute war Aufräumtag...jippie!!
Alle sind gestorben, haben heimlich, wenn kein Lehrer guckt mit dem Kopf auf dem Pult gepennt und sind beim Gebet reihenweise eingenickt. Die von uns am Ende wie immer gesungene Schulhymne klang eher wie eine Mischung aus einem erschöpften Nuscheln und unterdrücktem Gähnen.
Egal, wir hatten schon um 12 frei (was für die Japaner DIE Seltenheit ist) und haben dank Feiertagen jetzt ne Woche Ferien. (Natürlich haben wir einen rieeeeesen Batzen Hausaufgaben und gaaaanz viel Material zum Üben bekommen...in 3 Wochen sind mega wichtige Tests) aber da ich ja nix verstehe.... ;D

Wär im Zug fast eingepennt und musste mir sehr in den Arsch treten, jetzt überhaupt was zu schreiben. War jetzt ungeplant, hab mich gerade einfach hingesetzt und los geschrieben.
Deshalb dürft ihr Rechtschreibfehler und zusammenhanglose, schlechte Textübergänge gerne behalten. Isch hab feddisch für heute.

Melde mich bald wieder....aber erstmal hab ich seeehr viel vor in den Ferien. Dazu kommt natürlich auch ein Beitrag! Ich sag nur: Ein waschechtes Pokemoncenter, Tokyo und ein All-You-Can-Eat-Pizzarestaurant. Meine Ferien werden GROßARTIG

Bis dann!

Luzie

Mittwoch, 16. September 2015

Japanisch lernen


Der Schlüssel zum Erfolg im Austauschjahr, meiner Meinung.
Zwar finde ich die Sprache nicht übermäßig schwer, aber da ich in Deutschland so gut wie keinen Unterricht hatte, war (und bin) ich (immer noch) sehr aufgeschmissen.
Sprechen konnte und kann ich immer noch wenig, nur die ersten beiden Alphabete konnte ich auswendig. (Die heißen Hiragana und Katakana)

Mittlerweile geht es aber immer besser. Ich lerne viele Floskeln und Alltagszeug. Rein japanische Gespräche sind schwer bis unmöglich, also helfe ich mir mit ein Bisschen Englisch. Trotzdem ist eine Konversation mittlerweile möglich. Manchmal merke ich auch gar nicht, dass das aus meinem Mund gerade Japanisch war.
Gerade in der Schule lerne ich selber fleißig weiter. Da ich nix vom Unterricht verstehe, ist das so meine einzige Möglichkeit. Aber es ist sehr schwer...ich habe zwar ein Buch, aber da wird jedes Thema nur mal kurz angesprochen und dann wird direkt das nächste erläutert.
Zwar kann ich meine neuen Kenntnisse anwenden, aber leider kann mir dann keiner sagen, wenn es falsch war und mir Erklären, wie's richtig geht. Das erschwert das Ganze erheblich.

Kanji lerne ich auch nebenbei. Das ist das dritte Alphabet und besteht aus chinesischen Schriftzeichen. Ja, allen.
Hilft sehr,  um den Zusammenhang beim Lesen zu verstehen, aber mir passiert es sehr oft, dass ich zwar verstehe, was gemeint ist, aber das Wort nicht kenne. Beispiel: Telefon auf Japanisch.
Elektronik ist das Schriftzeichen 電 und reden das Schriftzeichen 話. Zusammen also Telefon. Nur was genau ist der Name dafür im Japanischen?? Okay, nachdem ich Google bemüht hab, weiß ich, dass Telefon "denwa" heißt. Aber trotzdem..ihr versteht mein Problem, oder??

Aber warum eigentlich?? Warum benutzt man Kanji?? Ich versteh's nicht. "tabemasu" (たべます) ist das Verb "essen" im Japanischen. Soweit so gut. Aber da geht bestimmt noch ein Kanji rein!! Zack, jetzt sieht das Ganze so aus "食べます". Warum muss das stinknormale, einfache た durch so ein Durcheinander ausgetauscht werden?

Und wer entscheidet, wann statt einem normalen japanischen Buchstaben ein chinesisches Schriftzeichen eingesetzt wird?? Wer kam eigentlich auf die Idee??

"Wir haben jetzt ein Alphabet...wir können damit zwar alles schreiben aber das reicht irgendwie nicht. Machen wir noch eins.....hmmmm...also irgendwie...ah! Ich hab's! Lass uns völlig zusammenhanglos chinesische Schriftzeichen ohne System in Wörter einsetzen!! Davon gibt's ja nur mehrere tausend..."

Ich glaube man merkt, dass ich dezent verzweifelt bin. Mir raucht der Kopf von so viel Japanisch lernen. Wenigstens mache ich Fortschritte.

Unten hab ich noch einmal die 3 verschiedenen Alphabete für euch. Bei denk Kanji sind natürlich nur ein Paar aufgelistet.

                                                                            Kanji:

   
                                                                          Hiragana:


                                                                           Katakana:


Montag, 14. September 2015

Gefühlschaos!

(10.09.15)

Schon fast ein Monat!

Jetzt bin ich schon 3 Wochen und 3 Tage in Japan. Puh, ich würd ja gern sagen "huch, wie die Zeit vergeht" aber es kommt mir eher langsam vor .

Eins steht auf jeden Fall fest:
Ein Austausch ist alles andere als leicht. Die ersten 2 Wochen waren die Schlimmsten. Ich war völlig eingeschüchtert von den ganzen neuen Erfahrungen, den neuen Lebensumständen, der Sprache, den Erwartungen, einfach vom gesamten Land. Es gab keinen Tag an dem ich nicht geheult habe. Tipps wie das Heimweh weggeht haben nicht wirklich geholfen und ich habe angefangen, mich vor dem Land zu verschließen. Wohl gefühlt habe ich mich weder in der Familie noch in der Schule. Zeitlich wurde das Heimweh und der Stress sogar zu Wut. Zur Hölle mit diesen verrückten Japanern! Zur Hölle mit diesen kack 3 Alphabeten! Wer denkt sich sowas eh aus? Zur Hölle mit den gleichklingenden Worten!

Als ich dann aber fast heulend vor einem unglaublich beschissenen Weltuntergangsfilm mit schlechter japanischer Synchronisation saß, nur darauf wartete, dass meine Mutter endlich aufwacht und ich sie anflehen kann, nach Hause zu gehen, viel auf einmal der Groschen:

Was zur Hölle ist eigentlich mein Problem?
Ich muss ja eigentlich nichts machen. Nur mein Leben leben.
Ich hab eine feste Schule, eine japanische Familie, kriege was zu essen, kann Japanisch lernen...
Eigentlich habe ich doch alles!
Ich muss einfach nur warten, bis alles ein Bisschen normaler ist. Routine in das Ganze kommt.

Das hat dann geholfen. Mittlerweile bin ich in Japan angekommen. Heimweh habe ich ab und zu immer noch, aber das ist normal.
Doch sogar jetzt noch erwische ich mich selber beim Trübsal blasen oder nach Hause wünschen.
Selbst völlig ohne Grund, wenn ich mich selbst wieder davon überzeuge wie geil das alles hier doch eigentlich ist, schaffe ich es einfach manchmal nicht, mich selbst wieder fröhlich zu machen.

Doch genau so schnell schlägt die Stimmung wieder um und ich habe ohne Grund richtig gute Laune! Mensch!! Du bist in Japan!! Du hast noch so viel vor dir!!vDein Japanisch wird sehr schnell besser, deine Familie in Japan ist super und du freust dich jetzt schon wieder so auf zu Hause!!

Ich lerne gerade so viele Sachen aus Deutschland zu schätzen!
..Vor allem die Schule. Aber dazu kommen wir ein Andermal.

Was ich eigentlich sagen will, nachdem ich euch völlig grundlos mein Herz ausgeschüttet habe, ist, dass man den Sachen Zeit geben sollte.

Auch wenn man sich mal sehr schlecht fühlt wird das irgendwie besser. Keine Ahnung, ob es nu am Austausch oder einfach dem Teenagerdasein liegt, aber bis jetzt war das Ganze eine reine Achterbahn der Gefühle. Und ich bin mir sehr sicher, dass das auch das ganze Jahr so bleiben wird.
(Das hat mir meine Mutter zwar schon vor Wochen gesagt...und sie hat wie immer recht...aber das ist eine Erfahrung, die ich ganz allein machen musste)

Aber hey, ich stürze nicht mehr so tief ab wie am Anfang. Das ist eindeutig eine Besserung. Ich werd jetzt einfach durchhalten, Erfahrungen sammeln und wenn ich nicht zu faul bin ganz ganz viel schreiben. Hab schon viele Themen im Kopf, aber die muss ich noch strukturieren.

Das wars auch schon mit dem heutigen Beitrag. Ich glaube, ich bin keine Blogschreiberin. Habe ich überhaupt Leser?
Dankt meiner Mutter, ohne sie hätt ich den Blog weder gemacht, noch jetzt aktualisiert


Sonntag, 30. August 2015

Vorstellung:

こんにちわ (Hallo!)
Ich bin Luzie, eine Austauschschülerin aus Köln, die gerade in Japan (Yokohama) unterwegs ist.
Los geflogen bin ich am 20.08.15.
Ich habe mich jetzt doch noch dazu entschieden, einen Blog zu schreiben und einfach meine Gedanken mit anderen Menschen zu teilen.
Wer Lust hat, kann mich gerne bei meinen Erfahrungen im verrückten Land der aufgehenden Sonne begleiten.